Akkreditierung und Zertifizierung

Die Begriffe Akkreditierung und Zertifizierung sind von Bedeutung hinsichtlich der internationalen Qualitätssicherung von Sachverständigen. Schon seit Längerem werden Sachverständige für Immobilienbewertung zertifiziert. Zuvor kommt es zur Akkreditierung der Zertifizierungsstelle nach der Norm DIN EN ISO/IEC 17024.

Das Ziel von Akkreditierung und Zertifizierung besteht in der Sicherstellung der fachlichen Kompetenz des Sachverständigen. Einheitliche Regelungen sollen dazu führen, dass die Immobilienbewertung nicht „nach Gefühl“, sondern nach genau definierten Voraussetzungen erfolgen soll. Für die Kunden bedeutet die Zertifizierung, dass sie schriftlich dokumentierte Kompetenz vorfinden und so Vertrauen und Sicherheit bekommen. Zudem ist die Qualität auf höchstem Niveau sichergestellt. Dazu führt auch die zeitliche Begrenzung der Zertifizierung, das Einhalten der vorgegebenen Normen wird also regelmäßig überprüft und muss auf den neusten Stand gebracht werden.

Eine Zertifizierung kann nur durch eine zuvor akkreditierte Stelle vorgenommen werden. Die Zertifizierungsstelle muss sich also zunächst einmal selbst prüfen lassen, um zu gewährleisten, dass sie über die nötigen Voraussetzungen verfügt, die für eine Zertifizierung gefordert werden. Ist die Akkreditierung erfolgt und die formelle Anerkennung erteilt, kann sie Stelle mit der Zertifizierungsarbeit beginnen. Dabei muss sie sich an nationalen und internationalen Normen orientieren, die nicht voneinander abweichen. Einzige Ausnahme sind nationale oder internationale Fachnormen. Diese müssen durch normative Dokumente belegt werden können.

Letztlich geht es bei der Akkreditierung und Zertifizierung darum, international die gleichen Voraussetzungen zu schaffen, um Immobilienbewertungen durchführen zu können. Das dient nicht nur Privatkunden, sondern auch der Wirtschaft und der öffentlichen Hand. Neben der gegenseitigen internationalen Anerkennung besteht der Nebeneffekt des Verfahrens darin, dass auch Personal über die Grenzen hinweg problemlos vermittelt und ausgetauscht werden kann. Die Voraussetzungen sind schließlich überall gleich. Das deutsche Pendant ist die öffentliche Bestellung und Vereidigung, die ähnliche Qualitätsstandards wie die Sachverständigenzertifizierung schafft.