Abbruch

Wenn nichts mehr geht, wird der Abbruch fällig. In der Wertermittlung wird dies auch Liquidation genannt. Es gibt viele Ursachen, die dazu führen können, dass aus einem Haus ein Abbruchhaus wird. In diesen Fällen spricht man von „Unbrauchbarkeit“, „Unvermietbarkeit“ oder „Unverwertbarkeit“. Häufig ist die wirtschaftliche Gesamtnutzungsdauer erschöpft. Kommt es bei einem Haus zu Schäden durch Brände, Wasser, Schädlinge oder schlicht, weil das Gebäude zu alt ist, kann es sein, dass eine Reparatur oder Restauration des Hauses nicht mehr sinnvoll ist. Der Abbruch wird dann unumgänglich.

Neben baulichen Faktoren gibt es auch andere Gründe, die zu einem Abbruch führen können. So können beispielsweise Spekulanten ein Interesse daran haben, Häuser abzureißen, um auf den Grundstücken neue Gebäude zu errichten und diese zu höheren Preise zu vermieten oder zu verkaufen. Die Alternative zum Abbruch ist die sogenannte Entkernung. Hierbei wird das Gebäude nicht vollständig abgerissen, sondern nur teilweise. Meist bleibt die Fassade erhalten. Von der Entkernung sind zumeist alte Häuser betroffen, die als schützenswert gelten, aber eine stark beschädigte Bausubstanz aufweisen. So bleibt die klassische Fassade enthalten, dahinter entsteht ein neuer und moderner Teil des Hauses.

Das bekannteste Werkzeug, das bei einem Abbruch verwendet wird, ist sicherlich die Abrissbirne. Zu ihrer Bekanntheit hat der Umstand beigetragen, dass sie ein Gewicht von bis zu 8.000 Kilogramm haben kann. Doch zum Abbruch gehören auch weniger auffällige Werkzeuge wie beispielsweise Betonzangen, Hydraulikzangen oder Spitzhammer. Die spektakulärste Form des Abbruchs ist die Sprengung. Sie wird an sehr großen Gebäuden durchgeführt. Kommt es zu einem Abbruch durch Sprengung, kann es passieren, dass viele Schaulustige sich das Ereignis ansehen wollen.